Masse (g) x 106 | |
Dichte (kg/m3) = | ------------------------------------------------- |
Länge (mm) x Breite (mm) x Dicke (mm) |
Obwohl die Dichte oft in den Datenblättern der Hersteller angegeben wird, gibt sie nicht notwendigerweise Hinweise auf das Leistungsniveau der Platte. Daher werden in EN 622-1 keine Dichtebereiche angegeben. Nichtsdestotrotz ist normalerweise zu erwarten, dass bei einem vorgegebenen Plattentyp die Platten mit signifikant höherer Dichte auch höhere Festigkeiten aufweisen. Die MDF-Hersteller überprüfen die Durchschnittsdichte und das Dichteprofile ihrer Platten häufig, als Teil ihrer Qualitätsüberwachungen. Zur Ermittlung des Dichteprofils werden hochentwickelte Geräte verwendet, welche mit Röntgenstrahlen arbeiten. Die europäische Norm EN 622-1 lässt eine Dichtevariation von ±7% innerhalb einer Platte zu, als Instrument, um die Variabilität der Platten zu kontrollieren.
Dickentoleranz (EN324-1) |
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Querzugfestigkeit (EN319) |
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Schaubenausziehwiderstand (EN 320) |
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Durchmesser und Einbringtiefe der verwendeten Schraube haben einen signifikanten Einfluss auf den gemessenen Schraubenausziehwiderstand von MDF. Hingegen ist nicht zu erwarten, dass geringe Differenzen in der Gewindeform bei kommerziell verfügbaren Spanplattenschrauben einen Einfluss auf den Schraubenausziehwiderstand haben, obwohl einige patentierte Schrauben Vorteile in der Fertigung haben, z.B. in der Einfachheit der Einbringung.
Die Anforderungen an den Schraubenausziehwiderstand, d.h. 1000 N in der Oberfläche und 750 bis 900 N in den Kanten haben besondere Bedeutung für die Herstellung von Möbeln und Einrichtungen.
Biegefestigkeit und Biege-Elastizitätsmodul (EN310) |
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Beide Eigenschaften werden gemessen, indem ein Prüfkörper auf zwei in einem Abstand des 20fachen der Plattendicke angeordneten Auflagern aufgelegt und in der Mitte der Spannweite zwischen den zwei Auflagern durch einen Biegedorn mit einer kontinuierlich ansteigenden Last belastet werden. Der Elastizitätsmodul wird aus der Durchbiegung errechnet, welche bei Aufbringung von ungefähr einem Drittel der Bruchkraft auftritt.
Die Biegefestigkeit wird aus der Bruchkraft berechnet. Die Anforderungen von EN 622-5 umfassen Typen von MDF mit erhöhten Biegefestigkeiten und Elastizitätsmoduln für tragende Anwendungen im Trocken- oder Feuchtbereich.
Dickenquellung (EN317) |
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Zyklustest im Feuchtbereich (EN321) |
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Verbleibende Dickenquellung und Rest-Querzugfestigkeit der Prüfkörper nach der Behandlung werden gemessen und so das Verhalten der Platten bei ungünstigen Bedingungen beschrieben.
Kochprüfung (EN1087-1)
Die Kochprüfung wird verwendet, um das Verhalten einiger Typen von feuchtebeständigen MDF-Platten und Platten für den Außenbereich bei Belastung unter hoher Luftfeuchtigkeit oder zeitweiliger Benetzung mit Wasser zu beschreiben. Bei diesem Versuch werden Prüfkörper mit Abmessungen von 50 mm x 50 mm (x Plattendicke) für zwei Stunden in kochendem Wasser gelagert und anschließend die Rest-Querzugfestigkeit bestimmt.
Dimensionsstabilität (EN 318) |
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Die Untergrenze von 35 % relativer Luftfeuchte entspricht einer Gleichgewichtsholzfeuchte der MDF-Platten von ca. 6 % und damit den trockenen Bedingungen, welche in heißen Klimazonen oder Gebäuden mit Zentralheizung angetroffen werden. Die Obergrenze von 85 % relativer Luftfeuchte entspricht einer Holzfeuchte von 13 % der MDF-Platten und damit den Bedingungen bei der Lagerung in feuchten Lagerräumen oder dem Einbau von Bauteilen in Neubauten bevor die Baufeuchte aus den Baumaterialien entweichen konnte.
Sandgehalt (ISO 3340)
Die Standzeit von Sägeblättern oder Fräswerkzeugen, die zur Bearbeitung alle plattenförmigen Holzwerkstoffe eingesetzt werden verringert sich, falls werkzeugstumpfende Stoffe in den Platten vorhanden sind. Da zur Nutzug der guten Oberflächen- und Kanten(Schmalflächen-) bearbeitungseigenschaften von MDF-Platten oft umfangreiche maschinelle Bearbeitungen ausgeführt werden ist die Auswahl einer Platte mit geringem Sandgehalt wünschenswert.
Der Sandgehalt von MDF wird bestimmt, indem eine bestimmte, gewogene Plattenmenge verascht wird. Die Asche wird dann mit Säuren gewaschen, um chemische Salze zu entfernen. Der unbrennbare und nicht in Säuren lösliche Rückstand besteht aus feinen Sandpartikeln, welche die Werkzeuge abstumpfen können. MDF-Hersteller, welche ausgewähltes und meist rindenfreies Rundholz einsetzen, können durch geeignete Waschvorgänge leicht erreichen, dass der Sandgehalt ihrer Platten weit unter 0,05 % liegt.
Oberflächenabsorption (EN382) |
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Formaldehydmessungen
Zur Messung des Formaldehydgehalts oder der Formaldehydabgabe von harnstoff-formaldehydharzgebundenen plattenförmigen Holzwerkstoffen werden viele verschiedene Verfahren verwendet. Diese Methoden können, wie folgt, in drei Gruppen aufgeteilt werden:
A. Große Prüfkammern (EN 717-1).
Saubere und formaldehydfreie Luft wird unter kontrollierten Bedingungen (typischerweise 23 °C und 45 % relative Luftfeuchte) durch eine Kammer geleitet, die eine festgelegte Menge an Platten enthält. Die Plattenoberfläche richtet sich dabei nach dem Kammervolumen, welches meist zwischen 12 m3 und 40 m3 liegt. Die Formaldehydkonzentration der die Platten umspülenden Luft wird regelmäßig gemessen, bis sich ein Gleichgewicht einstellt, d.h., die aus den Platten emittierte Formaldehydmenge ist genau so groß, wie die mit dem kontrollierten Luftstrom aus der Kammer abgeführte Formaldehydmenge. Diese Ausgleichskonzentration wird in Parts per Million (ppm) angegeben und dient dazu, das Formaldehydemssionsverhalten der geprüften Platten zu beschreiben.
Aufgrund des großen Kammervolumens und dem erheblichen Zeitaufwand bis zum Erreichen der Ausgleichskonzentration ist dieses Verfahren nicht für die werkseigene Produktionskontrolle geeignet, und von zweifelhafter Aussagefähigkeit bei der Bestimmung der Emissionen beschichteter Platten.
B. Kleinmaßstäbliche Emissionsprüfmethoden (EN 717-1, EN 717-2 and EN 717-3).
Es bestehen mehrere kleinmaßstäbliche Prüfverfahren, bei denen die Formaldehydemission von Oberflächen und Kanten (Schmalflächen) der Prüfkörper in kleinen Prüfkammern ermittelt wird. Bei einigen davon wird die Ausgleichskonzentration, angegeben in ppm, nach dem gleichen Prinzip wie in den großen Prüfkammern bestimmt. Bei anderen wird die Gesamtmenge des über einen bestimmten Zeitraum an einen kontrollierten Luftstrom abgegebenen Formaldehyds gemessen und das Ergebnis als tatsächliche Emission des Prüfkörpers pro Oberflächen- und Zeiteinheit ausgedrückt (mg/m3/Stunde). Bei einer dritten Gruppe von Prüfverfahren wird der Prüfkörper in einem abgeschlossenen Raum ohne Luftbewegung oberhalb einer Wasseroberfläche aufgehängt. In diesem Fall wird die vom Prüfkörper abgegebene und im Wasser absorbierte Formaldehydmenge gemessen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Formaldehydemission bei feuchten Umgebungsbedingungen erheblich ansteigt, ist dieses Verfahren nur innerhalb enger Grenzen einsetzbar.
Einige dieser kleinmaßstäblichen Verfahren werden zu Zwecken der Zertifizierung und Qualitätskontrolle eingesetzt. Die meisten europäischen MDF-Hersteller verwenden jedoch das in EN 120 festgelegte Normverfahren zur Bestimmung des gesamten, aus einer Platte extrahierbaren Formaldehyds als Alternative zur Bestimmung der Formaldehydemission der Platten unter kontrollierten Bedingungen.
C. Formaldehydgehalt (EN 120)
Der gesamte extrahierbare Formaldehydgehalt von plattenförmigen Holzwerkstoffen, einschließlich MDF, wird anhand der in EN 120 festgelegten Perforatormethode ermittelt, welche in Europa weite Verbreitung gefunden hat. Dabei werden 500 g Plattenmaterial in einer speziellen Laboreinrichtung aus Glas in Toluol gekocht. Das Toluol absorbiert das in den Plattenstücken enthaltene Formaldehyd und wird anschließend in Wasser gewaschen. Die Formaldehydmenge, welche ursprünglich in der Platte enthalten war, nunmehr jedoch im Wasser in gelöster Form vorliegt, wird durch chemische Analyse unter Anwendung einer kolorimetrischen Methode bestimmt. Der Formaldehydgehalt wird in Milligramm pro 100 Gramm Plattenmasse (mg/100 g) ausgedrückt.
Die Perforatormethode wird verbreitet von den Plattenherstellern für die Qualitätsüberwachung und von unabhängigen Prüfinstituten zur Überwachung der Einhaltung bestehender Anforderungen eingesetzt.
Die Europäische Norm EN 622-1 bezeichnet Platten mit einem Formaldehydgehalt von nicht mehr als 8 mg/100 g als Klasse E 1 und Platten mit einem Formaldehydgehalt von höchstens 30mg/100g als Klasse E 2.