Aufgrund seiner Verfügbarkeit in einem weiten Dickenbereich eignet sich MDF für die Herstellung aller Komponenten einer Treppenkonstruktion. |
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Für Treppen ohne Setzstufen (in voller Breite) können ohne Kenntnis der nationalen Sicherheitsanforderungen für diese Treppenkonstruktionsart keine Dickenempfehlungen gegeben werden. Aufgrund seiner Ebenheit und hohen Stabilität gegenüber Änderungen des Umgebungsklimas eignet sich MDF zur Herstellung breiter Stufen, insbesondere spitzwinkliger Stufen, mit denen die Treppe um eine Biegung geführt wird. Als Sicherheitsmerkmal können die Vorderkanten leicht abgerundet werden. Bei Massivholzwangen lässt sich Knarren durch die Verwendung von verklebten Keilen vermeiden. Bei Wangen aus MDF kann die Stabilität zusätzlich erhöht werden, wenn die Treppenstufen durch Massivholzklötze oder Eckplatten aus Metall unterstützt werden. Die hohe Dichte von MDF im Vergleich zu Massivholz dämpft alle Vibrations- und Dröhneffekte.
Für Komponenten, welche vor Austrocknung des Gebäudes montiert werden ist die Verwendung von feuchtebeständigem MDF vorteilhaft.
Bei höheren Leistungsanforderungen können Trittstufen und Wangen aus hochverdichtetem MDF mit hoher Biegefestigkeit und höherem Biege-Elastizitätsmodul bestehen. Da die Unterseiten der Treppen nicht versiegelt werden, sollte formaldehydarmes MDF bevorzugt werden, in manchen Ländern besteht eine Verpflichtung, dieses einzusetzen.